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Universalfernbedienung Xsight Colour und Xsight Touch im Test

Universalfernbedienung Xsight Color

[Trigami-Review]

Heute ist der erste Tag meines Urlaubs und da ich dieses Mal nicht verreise (ich war die letzten Wochen echt genug unterwegs) habe ich heute mal in Ruhe mit den Universalfernbedinungen Xsight Colour und Xsight Touch rumgespielt. Und nein, dass ist "Colour" ist keiner meiner Tippfehler. Das Gerät heißt "Xsight Colour" und nicht - wie man vielleicht erwartet hätte - "Xsight Color". Zumindest ich finde die britische Schreibweise ungewöhnlich. Aber das sagt ja noch nichts über das Gerät aus. Also schauen wir uns das mal an.

Die Idee der Universalfernbedeinung

Mit den beiden Universalfernbedienungen sollen (unabhängig von dem Modell) zwei Probleme gelöst werden:

Erstens: Das Chaos verschiedenster Fernbedienungen im Haushalt. Mit einer XSight ist nur noch eine Fernbedienung notwendig, mit der alle Geräte einheitlich gesteuert werden können.

Zweitens: Die Steuerung der Geräte über die Fernbedienung soll möglichst weit vereinfacht werden. So können diese auch von wenig technisch versierten Personen genutzt werden, indem sie einfach nur "DVD abspielen" auf der Fernbedienung auswählen müssen um das zu tun.

Der erste Eindruck

Sowohl die Aufmachung der Verpackung als auch die Geräte selbt vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Eine schöne glänzende schwarze Optik; bei der Colour noch etwas grau. Die Xsight Touch liegt gut in der Hand, alle Knöpfe sind auf Anhieb erreichbar. Die Xsight Color liegt hingegen etwas schlechter in der Hand und ist deutlich schwerer. Nicht nur im direkten Vergleich sondern auch verglichen mit herkömmlichen Fernbedienungen.

Geräte einrichten

Also mal schnell die Stromversorgung einsetzen und einschalten. Ein kleiner Assistent führt erläutert kurz die Bedienung und schon geht es los. Dieses kurze Video zeigt wie schnell Geräte direkt an der Fernbedienung eingerichtet werden können. Erst später in der Webapplikation wird mir klar, dass dort viel mehr und detaillierte Geräte zur Auswahl stehen. Aber was soll's - es geht ja auch so super einfach. Mein LG-Fernseher wird genau so gut unterstützt wie der kleine Toshiba in der Küche und meine beiden DVD-Spieler. Nur der CD-Spieler von Grundig wird nicht auf Anhieb unterstützt. Kein Wunder, da ich den von meiner Oma geerbt habe und er aus den 80er Jahren stammen dürfte.

Damit ist ein wesentlicher Punkt bereits erfüllt. Ohne großen Aufwand kann ich alle meine Geräte von einer Fernbedienung aus steuern.

Konfiguration per Software

Aber es geht natürlich noch weiter. So kann man beispielsweise Aktivitäten (beispielsweise "DVD schauen") und Favoriten einrichten, die verschiedenen Profilen zugeordnet werden können.

Dazu muss die mitgelieferte Software installiert werden. Diese setzt zwingend einen Windows-Rechner und Internet Explorer voraus. Das sind gleich mal zwei fette Minuspunkte. Hardwarehersteller müssen endlich akzeptieren, dass es da draußen noch andere Systeme gibt - egal ob diese nun Linux, Mac oder sonst wie heißen. Da das ganze eine webbasierte Software ist, sollte es zum Beispiel möglich sein mit dieser eine Konfigurationsdatei zu erstellen und diese einfach wie eine Datei auf einen USB-Stick zu schieben. Und schon wäre man systemunabhängig.

Universalfernbedienung Xsight Touch

Statt dessen kommuniziert die Webanwendung über ein ActiveX-Element mit der Fernbedienung. Dabei kommen beide hin und wieder ins Straucheln und sind öfters mal langsam. Bei der Userführung fällt positiv auf, dass man eine "Weboptik" vermieden hat. Dennoch fehlt an einigen Stellen einiges zu einem optimalen Userinterface. So fallen immer wieder englische Dialog, abgeschnittene deutsche Texte oder einfach unklare Vorgehenswisen auf. Das ganze macht einen sehr unreifen und fehlerbehafteten Eindruck.

Vorteilhaft sind Onlineupdates, die beim Verbinden automatisch eingespielt werden. So besteht zumindest die Hoffnung, dass viele der Probleme mit Updates der Websoftware und der Software auf der Fernbedienung behoben werden können. Beispielweise sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Logos etlicher "kleiner" deutschen Sender nachzupflegen, die in meiner Favoritenliste noch fehlen.

Ob man seine Daten einer Webanwendung anvertrauen will ist eine weitere Frage, die man sich stellen muss. Immerhin könnten die Daten an Dritte gelangen, die aus besonders teuren Geräten Rückschlüsse auf finanzielles Einkommen und ähnliches ziehen könnten. Negativ fällt dabei vor allem auf, dass Sicherheitsaspekte bei der Entwicklung der webbasierten Software scheinbar keine besondere Rolle gespielt haben. So wird bei der Aktivierung des kostenlosen Accounts statt einem üblichen Hashwert eine beliebig manipulierbare Benutzer-ID übertragen.

Vergleich der Xsight Colour und Xsight Touch

Was unterscheidet die beiden Modelle dann aber nun? Von den reinen Leistungsdaten sind beide Geräte gleich. Sie können jeweils 18 Geräte ansteuern und 6 verschiedene Profile verwalten. Durch die identische Weboberfläche stehen dabei auch die identischen Funktionen zur Verfügung.

Bei der Xsight Touch gibt es zur Bedienung eine Touch Screen und einen Slider zum Blättern zwischen Bildschirmen. Beide funktionieren etwas hakelig und benötigen etwas Gewöhnung. Der Xsight Colour wird hingegen nur über Tasten bedient, so dass hier die Bedienung immer klappt. Dafür tippt man öfters vergeblich auf das Display in Erwartung einer Touch-Funktion.

Darüberhinaus verfügt die Xsight Touch über die Möglichkeit Geräte über ein optionales Funkmodul anzusteuern. So lassen sich auch Geräte ansprechen, die sich in anderen Räumen befinden. Sie ist außerdem leichter zund handlicher.

Hier eine kleine Vergleichstabelle die nur Unterschiede umfasst:

Bereich Xsight Touch Xsight Colour
Gewicht ca. 180g ca. 240g
Bedienung Touchscreen, Scroll-Leiste, Tasten Tasten
Stromversorgung Interner Akku 3x 1,5 AA Batterien
Strom laden Mitgeliefertes Ladegerät oder USB extern
Farbe schwarz schwarz und grau
Preis 179 Euro UVP
Bei Amazon ca. 145 Euro
129 Euro UVP
Bei Amazon ca. 90 Euro
Weitere Infos Herstellerwebseite Herstellerwebseite

Fazit

Wer einfach nur alle Geräte mit einer Fernbedienung bedienen will, ist mit der XSight Touch oder der XSight Colour schon jetzt sehr gut bedient. Die Einrichtung geht leicht und schnell von der Hand.

Für die restlichen Funktionen hoffe ich sehr auf Updates, die mit den zahlreichen geschilderten Mängeln aufräumen. Zur Zeit ist mir das noch zu unausgereift. Wenn diese Updates kommen, ist es ein tolles Gerät.

Generell würde ich eher zu der Xsight Touch tendieren, weil diese intuitiver zu handhaben ist. Nachteilig ist der interne Akku statt Standardbatterien bzw. -akkus.

Tags: fernsehen fernbedienung xsight

Geschrieben von Jan Theofel am 10.11.2009 um 14:53 Uhr (Permalink)
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3 Kommentare zu »Universalfernbedienung Xsight Colour und Xsight Touch im Test«

Hast Du Dir die Logitech Harmony Serie schonmal angesehen? Ich bin seit Jahren sehr zufrieden mit der 525. Die ersten Modelle fangen bei günstigen Angeboten bei ca. 50€ an. Das Prinzip ist sehr ähnlich.

Ach ja, soll kein Werbespam sein, ich hab nichts mit Logitech am Hut, aber die Fernbedienung ist mir eine öffentliche Empfehlung wert ;)

1 | Sven | 10.11.2009 um 16:18

Wenn ich davon auch ein Testgerät bekomme, schaue ich mir die auch gerne an. Aber kaufen würde ich sowas nicht - egal von welchem Hersteller. Da würde ich investiere ich mein Geld lieber in Küchengeräte. :-)

2 | Jan Theofel | 10.11.2009 um 17:41

Also mal ehrlich, wer hat schon 140 euro für eine Fernbedienung über? es gibt durchaus gute Universalfernbedienungen für deutlich weniger geld. Die sind vielleicht nicht ganz so hübsch, und schnell programmiert, aber funktionieren trotzdem. Teures Spielzeug... und diese Online dingen... ob das sein muss? ;-)

3 | Flüge | 25.11.2009 um 13:11

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