« Wahlen auf dem Barcamp Stuttgart 2013 | Main | Wie man Kunden erfolgreich vergrault - Beispiel Airberlin »

Mein erstes Barcamp (Blogparade)

Barcamp Flamme zum ersten Barcamp

Stefan, mein geschätzter Barcamp-Organisator-Kollege, hat eine Blogparade zur Frage nach dem ersten Barcamp ausgerufen. Dem will ich gerne folgen und ein bisschen was zu meiner Barcamp-Historie aufschreiben.

Die Frage nach meinem ersten Barcamp ist nicht leicht zu beantworten. „Offiziell“ war es das Barcamp Frankfurt am 21./22.4.2007 in den Räumen von CISCO. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich dort zur Sessionplanung stand und dachte „Das klappt nie im Leben“. Es klappte - sogar perfekt. Ich habe zwischendurch auch meine Idee „Germany‘s next A-Blogger“ gepitcht, die aber bis heute nie umgesetzt wurde.

Sehr gut im Gedächtnis sind mir auch noch zwei Sessions von damals. Zum einen eine Runde zu Fotografie. Wir waren nur vier oder fünf Leute und so wurde es eine sehr intensive Session, in der wir wirklich viel von Achim lernten. Geradezu legendär war Hennings Session „Weblogs und Recht“ über etwa drei Stunden, die ich komplett live mitbloggte.

Wenn wir aber nicht nach dem Namen, sondern nach dem Format gehen, besuchte ich mein erstes Barcamp vom 2.-5. September in Form von „Roell.Net 2005“. Oder so - einen richten Name hatte es nicht. Martin Röll lud nach Dresden ein und dem Ruf folgten ungefähr 25 Personen. Wir füllten nur einen Raum eines Cafés, also gab es nur eine Session parallel. Es gab eine Vorstellungsrunde, eine Themenplanung und mit Knallgrau sogar einen Sponsor. Rückblickend betrachtet hatten wir alles, was ein Barcamp ausmacht. Sogar der obligatorische Oliver Gassner war dabei. (Auch wenn er das nicht in seinem Beitrag als sein erstes Barcamp beschreibt ...)

Ich meine, ich hielt eine Session über SPAM-Schutz. Außerdem bastelte ich mit Frank Scholz zusammen einen eigenen Hotspot. Er bestand aus zwei Linux-Notebooks, einem Crossover-Kabel und zwei WLAN-PCMCIA-Karten zwei Router. Darüber stellten wir allen Teilnehmern ein freies WLAN statt des überteuerten Hotspots zur Verfügung.

Vieles hat sich damals gewandelt. Vieles ist geblieben. 2008 fing ich mit dem Barcamp Stuttgart an, selbst Barcamps zu organisieren. Ein Dutzend sind es bis heute geworden, weitere werden folgen. Erst gestern endete das schon fast legendäre Barcamp Stuttgart in seiner sechsten Auflage. Der obligatorische Oliver Gassner war auch wieder dabei.

Dort traf ich auch endlich wieder die ganzen lieb gewonnenen Menschen aus der Barcampszene. Und vermisste andere. Dafür lernte ich Neue kennen. Es ist eine große Familie, die sich gegenseitig kennt, austauscht und unterstützt. Mit jedem Barcamp wächst die Familie, es kommen Neulinge hinzu.

Die Stimmung auf einem Barcamp ist schwer zu beschreiben. Es hat eine einzigartige offene Atmosphäre, in der gegenseitig Wissen ausgetauscht wird. Freundliche aber hitzige Diskussionen sind ebenso vorhanden wie vertrauliche Gespräche, bei denen man Einblicke bekommt, die nur wenigen vorbehalten sind. Jeder ist für jeden da, man lernt sich auf eine ganz andere Art kennen, wie das sonst in der IT und Geschäftswelt üblich ist. Allerspätestens bei der Runde „Werwolf“ am Abend.

Ich wüsste nicht, wo ich heute stünde, wenn es keine Barcamps gäbe. Ich hätte weniger Freunde, weniger Wissen und weniger Spaß am Leben. So viel kann ich zumindest vermuten. Barcamps sind für mich ein aktuell unverzichtbarer Bestandteil meiner Weiterbildung und des Ausbaus meines weiten Netzwerks. An echten Kontakten, die ich wirklich einschätzen kann statt lauter Karteileichen.

Daher danke an euch alle, die ihr da in unzähligen verschiedenen Rollen und Fassetten Teil der großen Barcamp-Community seid!

Tags: blogparade

Geschrieben von Jan Theofel am 24.09.2013 um 13:59 Uhr (Permalink)
Abgelegt unter Barcamps

TrackBacks für »Mein erstes Barcamp (Blogparade)«

TrackBack URL: http://www.theofel.de/mt-cgi/mt-tb.cgi/6704

2 Kommentare zu »Mein erstes Barcamp (Blogparade)«

Stimmt, Martin Rölls 'Bloglesertreffen' war im Prinzip ein Proto-Barcamp. ;) (As many sessions as facilities allowed' hatten wir auch ;)). DasWLAN damals war wirklich legendär. 1* zahlen, 15 Mal nutzen ;) *räusper*

1 | Oliver | 24.09.2013 um 15:50

Danke für den Hinweis auf diese Blogparade. Hat schöne alte Erinnerungen geweckt. Und auf einem Video bist du auch zu sehen ... sogar ziemlich lange! ;)

2 | Stefan Graf | 21.10.2013 um 15:15

Schreib bitte Deine Meinung:

Kommentare werden moderiert und erscheinen daher ggf. zeitverzögert. Bitte nur themenbezogene Kommentare abgeben die sich auf diesen Eintrag beziehen.

ACHTUNG: Es gilt meine Anti-SPAM-Policy! Werbende Kommentare und SEO-Linkspam werden nicht freigeschaltet. Statt dessen sende ich eine Beschwerde an den Profiteur der Werbung.
Bei persönlichen Meinungen bitte keine Links zu kommerziellen Projekten sonder zu eurer privaten Seite.