Startseite

13.04.08

LifeJack: Webplattform zum Verkauf von Lebensversicherungen

LifeJack

Ehrlich gesagt hatte ich bislang keinen blassen Schimmer, dass man Lebensversicherungen verkaufen kann. Und das geht sogar einfach online ganz wie bei eBay. Das weiß ich aber auch erst seit ich vor ein paar Tagen gebeten wurde, die Plattform LifeJack mal anzuschauen.

Na gut, ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht. Prinzipiell kann zwar jeder bei LifeJack seine Lebensversicherung verkaufen. Aber beim Bewerten der Versicherung muss man ein paar Kennzahlen zur Versicherung eingeben, die man zumindest nicht auswendig weiß. Da muss man dann schon das entsprechende Schreiben der Versicherung genau durchlesen. Ich meine, ich bekomme so was einmal im Jahr.

In der Regel sollte der in der Berechnung ermittelte Verkaufspreis höher liegen als ein Rückkaufsangebot der Versicherung. Das macht ja auch Sinn, denn sich aus einem laufenden Vertrag rauszukaufen kostet ja auch sonst immer eine Stange Geld.

Aber Moment mal: Zumindest an dieser Stelle wird noch ohne Verschlüsselung gearbeitet. Die Daten werden im Analyse-Formular zwar noch anonym eingegeben aber wer weiß schon, wer da alles auf der Leitung mitliest und dennoch weiß wer ich bin? Ein bisschen mehr Schutz der Daten fände ich an der Stelle - zumindest wahlweise - schon nicht schlecht. Der Login selbst ist dann aber verschlüsselt und ich nehme mal an, dass es für die sensiblen Daten durchgängig der Fall ist. (Nein, ich will meine Lebensversicherung nicht zum Test der Webseite verkaufen. Wirklich nicht.)

Wenn die Auktion dann einen Abnehmer findet zahlt man nur noch eine Provision in Höhe von 2% an LifeJack. Und zwar jeweils zur Hälfte durch den Verkäufer und den Käufer. Wer wie ich nicht so tief in der Materie drin steckt, kann auch einfach alle Unterlagen einschicken und sich einen Full-Service machen lassen. Das kostet nochmal ein bisschen was extra. Aber dann bewegen wir uns ja schon wieder von einer schicken Webplattform weg...

Apropos weg vom Web: Ich wollte kurz nach 20:00 Uhr die Hotline anrufen um zu fragen, ob die eingestellten Auktionen verbindlich sind. Oder ob man eben mal "antesten" kann, was man bekommen würde. Schlauer wurde ich nicht, weil weder jemand abgenommen hat noch eine Ansage kam, wann die Hotline besetzt ist. Zumindest für private Verkäufer wäre eine Hotline in den frühen Abendstunden wohl doch sinnvoll.

Aber zurück zum Web. Insgesamt halte ich LifeJack für eine gute Idee für eine Webplattform. Der Markt dürfte nicht riesig aber dennoch fein sein. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass sich hier wohl eher Branchenkenner unter sich bleiben werden.

Und bevor ihr jetzt mit leuchtenden Augen losrennt um eure Versicherungsunterlagen rauszusuchen und die Police zu schnellem Geld zu machen sei nochmal ein Wort der Warnung angebracht: Lebensversicherungen sind langfristige Verträge. Sowohl ein Storno als auch ein Verkauf sollte nur dann vorgenommen werden, wenn es wirklich notwendig ist. Denn selbst wenn ihr beim Verkauf einen besseren Preis als bei der Kündigung erzielt: Ein Verlust bleibt es allemal.

Hinweis: Diesen Beitrag habe ich als Produkttest im Auftrag einer Marketingagentur erstellt und als Aufwandsentschädigung dafür ein Buchpräsent erhalten.

Tags: auktion lebensversicherung

Geschrieben von Jan Theofel am 13.04.2008 um 22:42 Uhr | Permalink
Abgelegt unter Internet | 0 Kommentare

07.01.08

vlitter: Dates ersteigern statt Singlebörsen

Vlitter: Singles ersteigern Dates

Schon seit geraumer Zeit scheinen Single- und Dating-Plattformen ziemlich im Trend zu liegen. Dennoch scheinen mir hier neue Konzepte ziemlich selten zu sein: Im Prinzip sind die mir bekannten Dienste alle ähnlich einem Netzwerk wie Xing aufgebaut: Profil anlegen, Foto hochladen, Kontakt aufnehmen (gegen Bezahlung). Nur dass es eben nicht ums Geschäft sondern den Partner für das Leben (oder zumindest für die nächste Nacht) geht. Ok, der Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber ihr wisst was ich meine.

Kürzlich habe ich nun Vlitter entdeckt. Die Seite ist noch recht neu und befindet sich noch in einer echten Testphase. Dennoch ist die Seite schon jetzt sehr einfach zu bedienen und kommt an einigen Stellen recht modern mit AJAX daher. Das eigentlich spannende ist aber die Idee dahinter: Kein langes Nachrichten schreiben und so, sondern es geht direkt zur Sache - zum Date.

Wer sich registriert hat kann sich als Date versteigern. Nicht gegen Bares sondern an das interessanteste Gebot. Die Auktion läuft ein paar Wochen, kann jedoch vorab durch ausreichend Angebote beendet werden. Jeder eingeloggte Benutzer kann ein Gebot abgeben und etwas zu dem Date schreiben. (Das ist der Teil, der in Zukunft Geld kosten wird. In der Testphase ist das aber noch kostenlos.) Zum Auktionsende entscheidet der "Anbieter", welches der Angebote den Zuschlag erhält.

An sich finde ich das eine nette Idee und ich bin gespannt ob sich dieses Konzept weiter verbreiten kann. Zur Zeit finden sich noch kaum Auktionen auf der Plattform und so ist z.B. eine Suchfunktion noch nicht notwendig. Aber ich gebe der Idee gute Chancen, dass sich das bald ändert.

PS: Vielleicht sollte ich meinem Glück auch mal etwas auf die Sprünge helfen und ein Date einstellen. Mal schauen. :-)

Tags: single date auktion vlitter

Geschrieben von Jan Theofel am 7.01.2008 um 0:53 Uhr | Permalink
Abgelegt unter Internet | 1 Kommentare