Wahlcomputer sind sicher
Elektronische Lösungen sind per se besser und schneller als manuelle Arbeit. Das wissen wir ja schon lange. Und darum sind Wahlen mit dem Wahlcomputer auch viel sicherer als eine Wahl, bei der mit Stiften diese altmodischen Kreuzchen auf noch altmodischeres Papier gemalt werden. Ist doch klar.
Das dem wirklich so ist zeigt uns eine Studie vom CCC über Nedap Wahlcomputer (PDF). Kleiner Auszug gefällig?
Nach unserem Erkenntnisstand kann der Austausch von Chips gegen manipulierte Chips als Manipulationsverfahren für keine der bisher mit NEDAP-Wahlcomputern durchgeführten Wahlen zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Mit keinem der vom Hersteller oder der PTB angewandten oder vorgeschlagenen Prüfverfahren wäre eine solche Manipulation zu erkennen.
Und das ist nur eine Zusammenfassung von viele. Und folgerichtig heißt es abschließenden Fazit dann auch:
Wenn der geringe Nutzen und die erheblichen Risiken objektiv gegenübergestellt werden, erscheint es sinnvoll, von der Nutzung von Wahlcomputern zukünftig abzusehen und beim nachvollziehbaren und bewährten Wahlverfahren mit Papier und Stift zu bleiben.
Und damit wir das auch wirklich glauben, gibt es noch ein kleines Demo-Video, welches einen Austausch der PROMs gegen eine manipulierte Version zeigt. Das dauert gerade mal 59 Sekunden.
Und jetzt geht es ab an die Tafel, 100 Mal schreiben: "Wahlcomputer sind nicht sicher! Wahlcomputer sind nicht sicher! ..." Danke. Setzen.
Noch ein Gedanke: Kann ich für mich Briefwahl beantragen und als Grund "Unsicherheit der eingesetzten Wahlcomputer" angeben, wenn hier auch mit Computer gewählt werden sollte?
via: Isotopp
Geschrieben von Jan Theofel am 14.06.2007 um 1:26 Uhr (Permalink)
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1 | morgana | 4.10.2007 um 11:01