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07.09.07

Ahnenforschung im Internet

Hinweis: Dies ist eine von Trigami vermittelte Auftragsarbeit, für welche ich ein Honorar erhalte. Konkret heisst das: Ich werde dafür honoriert, dass ich über ein Produkt oder eine Dienstleistung schreibe (und nicht dafür, dass ich positiv darüber schreibe).

Die Pflege von Stammbäumen ist eigentlich eine sehr spannende Geschichte. Und wie sehr man das bislang vernachlässigt hat wird einem wieder schmerzhaft klar, wenn ein Familienmitglied aus dem Leben scheidet. Das ist bei mir vor ein paar Monaten leider der Fall gewesen und so liegt es nahe sich nach Möglichkeiten der Ahnenforschung im Internet umzusehen. Da kam mir die Anfrage von trigami gerade Recht, etwas über den Dienst Ancestry zur Stammbaumpflege und Ahnenforschung zu schreiben.

Also flugs einen Account angelegt, was nicht weiters schwierig ist. Ohne große Umschweife kann man dann sofort beginnen seinen Stammbaum einzupflegen - soweit man ihn eben überhaupt weiß. Dabei versucht das System im Hintergrund automatisch Verknüpfungen zu bereits bekannten Stammbäumen anderer Benutzer herzustellen. Selbst nur durch die Eingabe bis zu meinen Großeltern wurden mir bereits zwei mögliche Treffer angezeigt, die allerdings beide nicht gepasst haben. Lobenswert ist hier die geringe Einstiegshürde und die hohe Motivation, die sich aus der Hoffnung auf passende Treffer perfekt nährt.

Andererseits stellt sich mir natürlich die Frage wie die Verknüpfung von Stammbäumen aus datenschutzrechtlicher Sicht zu sehen ist. Immerhin erfasse ich in meinem Stammbaum ja auch die Daten von noch lebenden Personen. Diese werden wohl nicht in Suchen angezeigt wenn ich die Einstellungsmaske richtig deute. Wer will kann seinen Stammbaum auch privat - also nicht einsehbar führen. Beides zeigt, dass man sich zumindest in diese Richtung Gedanken gemacht hat.

Zurück zur Bedienung: Wer ein paar Minuten mit den Funktionen der Stammbaumanlage verbringt kann diese unmittelbar und sehr intuitiv bedienen. So geht das Umschalten von der Baumansicht zur Detailansicht von Personen und zurück recht flüssig von statten. Auch finden sich an den geeigneten Stellen immer passende Buttons um bereits vorhandenen Informationen (z.B. Geschwister) leicht ergänzen zu können. Wenn der Stammbaum mal sehr groß geworden ist, hilft zudem eine Listenansicht der darin enthaltenen Personen den Überblick und die Pflege zu erleichtern.

Bei der Stammbaumpflege kann man zu den einzelnen Personen auch in historischen Unterlagen recherchieren. Dieser Zugriff ist zwar kostenpflichtig dürfte aber im Umfang und der Nutzbarkeit ziemlich einzigartig sein. So kann man sich zunächst kostenfrei passende Treffer anzeigen lassen. So findet man bei der Suche nach meinem Namen z.B. in den Hamburger Passagierlisten (1850-1934) auch phonetisch ähnliche Treffer wie etwa "Jan Toffel".

Zusätzlich können zu jeder Person Fotos und Geschichten über diese Person in der Datenbank erfasst werden. Praktisch ist auch die Möglichkeit, Personen, die man mit E-Mail-Adresse anlegt, direkt einladen zu können am Stammbaum mitzuwirken.

Als anständiges WEB-2.0-Unternehmen hat ancestry natürlich auch ein eigenes Weblog zum Thema Ahnenforschung. Dort gibt es einige Hintergrundinformationen zum Thema und auch ein paar nette Anekdoten aus dem Leben als Ahnenforscherin.

Und noch ein lustige Bemerkung am Rand: Wenn ich auf meinem Profil stehe findet sich dort der Button "Ehefrau hinzufügen". Ach wenn das im normalen Leben doch auch nur so einfach wäre... Wobei "Freundin hinzufügen" wäre wohl erst mal ausreichend. :-)

Insgesamt ist Ancestry.de mit seinen Nutzern auch außerhalb von Deutschland sicherlich eine interessante und gelungene Plattform zur Pflege des eigenen Stammbaums. Ich hoffe nur, dass ich bei Gelegenheit etwas Zeit finde, meinen Stammbaum etwas intensiver zu pflegen.

Tags: stammbaum ahnenforschung

Geschrieben von Jan Theofel am 7.09.2007 um 1:51 Uhr | Permalink
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